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Banksy bei uns in der Schule?!

Nach dem Besuch der Banksy-Ausstellung in Köln Ehrenfeld haben sich Schülerinnen und Schüler des Joseph-DuMont-Berufskollegs im Unterricht dazu entschieden, ein Bild im Stil von Banksy zu erstellen. Die Künstlerinnen und Künstler bleiben – wie auch Banksy - anonym. Da Banksys Kunstwerke oft auf poltisch- und gesellschaftskritische Themen aufmerksam machen, sollten ihre Werke – als einzige Voraussetzung - ebenso einen solchen Aspekt beleuchten. Ansonsten waren sie in der Themenwahl und Gestaltung frei.

Themenwahl

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Nach einem recht kurzen Brainstorming entschieden sich unsere „Banksys“ einstimmig für das Thema Schule mit dem Titel „Emotionen in der Schule“.
Einige wollten auf die Schulproblematik im Allgemeinen hinweisen. In ihren Augen hat sich die Schule und das Bildungssystem seit Anfang des 19. Jahrhunderts nicht weiterentwickelt. Vielen lag es am Herzen, den psychischen und physischen Stress, der durch den Schulbesuch hervorgerufen werden kann, ins Blickfeld zu rücken. Aus eigener Erfahrung berichteten sie nicht nur von Prüfungsangst, Zeitdruck beim Lernen, Mobbing, Erschöpfungszuständen, Kopfschmerzen und Zukunftsängsten, sondern stellten dies gekonnt in ihren Bildern dar.

Es gab zweifellos auch positive Sichtweisen. Manche sahen im Schulbesuch die Möglichkeit, Freundschaften fürs Leben knüpfen zu können. Und anderen wiederum war es wichtig, die Schule als Chance mit Zukunftsaussichten darzustellen: „Schule zahlt sich aus“. Sie stellten sich den zukünftig gut bezahlten Job vor, den sie nur dank ihrer Schulbildung erreichen können. Mit diesem Ziel vor Augen sind sie gerne bereit, die ganze Arbeit und auch den Stress auf sich zu nehmen.  

In der Feedbackrunde zeigte sich, dass es mindestens eine Gemeinsamkeit in der Gruppe gab und das war der Spaß am Kurs - oder wie einige es auch mit folgenden Worten ausdrückten: „Es war nicht wie Schule, wir durften das Thema selbst wählen und kreativ werden“. 

Technik und Vorgehensweise 

Es wurde die Schablonen-Technik verwendet.  Aus Gründen der Nachhaltigkeit haben die Schülerinnen und Schüler  Schablonen mit ihren Motiven aus alten Overheadprojektor-Folien geschnitten. Im Anschluss daran, wurde die Schablone auf einer Leinwand befestigt und dann mit einer Tupftechnik aus Schwämmen aufgetragen. (Ein großer Dank geht hier an Nina Heilinger, die uns die Schwämme mit viel Mühe vorbereitet hat).  Die Stencil-Technik war zum Teil eine große Herausforderung und forderte viel Geduld und logisches Denkvermögen. Wir hatten uns für die Tupftechnik als Alternative zur Spraytechnik entschieden, da man beim Sprayen viele Sicherheitsmaßnahmen hätte beachten müssen und auch zusätzlich Ausgaben für Schutzmasken, Schürzen etc. entstanden wären.  Als Farbe wurde Acrylfarbe gewählt.

Text und Fotos: Carola Ehret und Gürbet Toku