Das Joseph-DuMont-Berufskolleg wurde im ersten Anlauf als eine von fünf zweitplatzierten Schulen mit dem Deutschen Schulpreis 2024 ausgezeichnet. In der Runde der 15 für die Auszeichnung nominierten Schulen setzte sich die Schule mit ihrem Konzept aus berufs- und realitätsnahem Unterricht und der konsequenten Begleitung der Lernenden durch ein breit angelegtes professionelles Coachingangebot auch gegen zwei weitere Berufskollegs durch. Zudem würdigten die Juroren und Jurorinnen, dass das Joseph-DuMont-Berufskolleg durch ein konsequentes Qualitätsmanagement den Unterricht kontinuierlich weiterentwickelt: Jeder Bildungsgang trifft mit der Schulleitung individuelle Zielvereinbarungen für den eigenen Bereich.
Bei der Umsetzung wird das Kollegium von internen Kompetenzteams für Schwerpunktthemen wie z. B. Gesundheit oder Medien unterstützt. Schließlich werden die getroffenen Maßnahmen regelmäßig evaluiert. Die so gewonnenen Daten bilden dann die Grundlage für weitere Entwicklungsvorhaben.
Aus Sicht der Jury werde dabei auch deutlich, dass sich Lehrende und Lernende respektvoll auf Augenhöhe begegnen. Kein Gong stört den eigenverantwortlichen Lernprozess der Schülerinnen und Schüler. Anhand von Kann-Listen können die Lernenden ihren Lernfortschritt selbst überprüfen. Die Eigenverantwortung der jungen Menschen äußert sich auch darin, dass die Schule, in der interkulturelle Kompetenz als Fach im Differenzierungsbereich unterrichtet wird, auf eine Schulordnung verzichtet. Artikel 1 des Grundgesetzes prangt stattdessen im Eingangsbereich. „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ – Die Haltung, die darin zum Ausdruck kommt, prägt den Schulalltag. „Das hat uns sehr beeindruckt“, fasste Professor Thomas Häcker von der Universität Rostock die Eindrücke nach dem Kommissionsbesuch im Frühsommer zusammen.
> Bitte beachten Sie auch die Veröffentlichung im Kölner Stadt-Anzeiger!
Text: Bernadette Scheurer
Fotos: Claus Vaaßen