Das JDBK setzt sich mit seiner Schulphilosophie das Ziel, selbstorganisiertes Lernen mediengestützt in einer gesunden Schule zu ermöglichen. Das diesjährige empirische Abschlussprojekt der Klasse FMS19A hat das Attribut "gesund" fokussiert und Schülerinnen und Schüler unserer Schule gefragt: "Gesundheit am JDBK - wo stehen wir und wo wollen wir hin?"
Interner Auftraggeber war das Gesundheitsteam unserer Schule, welches mit Fokus auf den Säulen Ernährung, Bewegung, Stress und Sucht versucht, dieses Thema emsig voranzutreiben.
Neben der alljährlich zu würdigenden Leistung, eine Studie dieses Ausmaßes im Rahmen von Teilzeitunterricht und der Bewältigung des regulär anstehenden Lehrstoffs sowie Vorbereitungen auf die IHK-Abschlussprüfung zu stemmen, sind zwei methodische Aspekte besonders hervorzuheben:
Das multimethodale Vorgehen: Der Empirie ging eine gründliche Sekundäranalyse voraus, die die umfassende Literatur zum Thema Gesundheit im Allgemeinen und bezogen auf Jugendliche bzw. Schülerinnen und Schüler im Speziellen verdichtet hat. Dann folgten qualitative Einzelinterviews, die zum Ziel hatten, die Einstellungen und Meinungen zu den beschriebenen Dimensionen des Konstrukts Gesundheit in ihrer Breite zu explorieren. Die Erkenntnisse aus beiden Untersuchungsstufen konnten dann zur Konzeption eines thematisch vollständigen Fragebogens herangezogen werden, der als Instrument des quantitativen Teils diente. So sieht ein fundiertes empirisches Vorgehen aus!
Die statistische Repräsentativität der Ergebnisse: Die für die quantitative Onlinebefragung generierte Stichprobe bildet die Grundgesamtheit unsere Schule detailliert ab, d. h. die Ergebnisse können auf die knapp 2.500 Schülerinnen und Schüler hochgerechnet werden, was bzgl. der Weiterarbeit mit den Ergebnissen resp. der Umsetzung der abgeleiteten Handlungsempfehlungen für das Gesundheitsteam zentral ist. Dies hat ein zweistufiges Stichprobenverfahren möglich gemacht, indem das Quotenverfahren mit der Klumpenauswahl kombiniert wurde, wodurch die Forscherinnen und Forscher ganze Klassen (Klumpen) einladen konnten, ohne in Gefahr zu laufen, dass die gezogenen Gruppen eine zu hohe Homogenität im Vergleich zur Grundgesamtheit aufweisen.
Neben dieser methodischen Leistung sind natürlich auch die explorierten Ergebnisse hervorzuheben, die zum einen bekanntes Wissen bestätigen, etwa dass nicht wenige Schülerinnen und Schüler morgens ohne gefrühstückt zu haben zur Schule kommen. Die zum anderen aber auch überraschende Neuigkeiten hervorbringen, wie etwa eine generell hohe Aufgeschlossenheit gegenüber den Themen Ernährung sowie Stress- und Zeitmanagement.
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