Der 24.Oktober 1929 war ein Tag wie jeder andere und markierte am Ende des Tages den Beginn von drastischen wirtschaftlichen Veränderungen. An diesem sogenannten „Schwarzen Donnerstag“ verloren die Aktienkurse an der New Yorker Börse innerhalb kürzester Zeit ein Vielfaches ihres Wertes. Dies löste eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise, die für die Menschen in den Industrienationen Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger bedeuteten.
Ursache für den Crash waren unter anderem spekulative Überbewertungen, eine sehr hohe Nachfrage nach Aktien, die die Kurse schnell steigen lassen. Internationale Anleger zogen dann schlagartig ihre Einlagen zurück, um Kursgewinne mitzunehmen. Kleinstanleger konnten in der Regel nur zuschauen, wie ihre Ersparnisse wertlos wurden. Die Banken schlossen ihre Schalterhallen. So sollten die Sparer zurückgehalten werden, die sich noch auf die Schnelle den Rest ihrer Ersparnisse auszahlen lassen wollten.
Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage nach dem 1. Weltkrieg hatten diese Entwicklungen fatale Folgen. Nachdem es kurzfristig zu einer tiefen Rezession, einem Schrumpfen der Wirtschafstleistung kam, wandten sich die Bürgerinnen und Bürger verstärkt radikalen Parteien zu.
Am Ende dieser Entwicklung stand schließlich der 2. Weltkrieg, der Millionen Menschenleben forderte.
Dieses historische Ereignis erinnert uns noch heute daran, wie wichtig eine verantwortungsvolle Finanzpolitik, Regulierung und das Vertrauen in wirtschaftliche Systeme sind – Lehren, die auch für unsere moderne Welt von großer Bedeutung bleiben.
Text: Bernadette Scheurer