Am 17. August 2020 begann der Politikunterricht der Klasse Kaufleute für Marketingkommunikation KMK 18 A auf den Straßen des eigenen Schulveedels. Dort sind, wie überall in der Stadt, kleine Gedenktafeln - sogenannte Stolpersteine - an den Orten verlegt, an denen Menschen vor ihrer Flucht oder Verhaftung durch die Nationalsozialisten gelebt haben.
Die Schülerinnen und Schüler erlebten, wie sie durch das Putzen der Steine das Vergessen der Gräueltaten des NS-Regimes aufhalten konnten. Fast zehn Minuten schrubbten die einzelnen Gruppen aus der Klasse an den zum Teil schon verwitterten Steinen, bevor ihre Arbeit Wirkung zeigte. Nach all dem Einsatz mit Putzschwamm und Metallpolitur ließen sich die Ergebnisse jedoch sehen.
„Zunächst waren die Steine auf dem Gehweg vor der Escher Straße 247 kaum zu finden, aber jetzt stechen sie zwischen den grauen Gehwegplatten deutlich glänzend hervor“ sagte Aylin Alan, Schülerin der Klasse.
Gemeinsam verhalf die Klasse insgesamt fünf Stolpersteinen an weiteren Orten im Stadtteil Ehrenfeld zu neuem Glanz. Nachdenklich gingen die Blicke der Schülerinnen und Schüler nach unten. Zum Ende des Vormittags steht für alle fest: Die Stolpersteine regen zum Denken an!
Anne Feldmann meint: „Dieser Schulmorgen war sehr bewegend für uns alle. Wir konnten nicht mehr als versuchen, uns auszumalen, welche Schicksale hinter den einzelnen Steinen stecken.“
Im anschließenden Unterrichtsgespräch hatten die Schülerinnen und Schüler viel Redebedarf und reflektierten zahlreiche Gedanken. Viele von ihnen ließen sich über den Songtext „Stolpersteine“ des deutschen Hip-Hop-Musikers Trettmann spiegeln. Sein Text berührte in seiner Schlichtheit und beschäftigte viele über den Unterricht hinaus